Buch Jochen Klepper

Jochen Klepper

Licht in dunkler Nacht

Schlesien und Berlin, 1903-1942. Gleich zu Beginn des Buches taucht man in die Stimmung einer Zeit ein, von der wir den Eindruck haben, als würden Welten zwischen ihr und der von heute liegen. Doch das Leben Kleppers ragt noch immer hinein in die Aktualität. Der Roman, der sich sehr eng an den Tatsachen bewegt, beschreibt auf eindrückliche Weise Kleppers Träume, Hoffnungen und Niederlagen, seine Suche, nach einem gangbaren Weg. Szenische Bilder wechseln sich ab mit dem kurzweilig erzählten Verlauf seiner beruflichen und privaten Entwicklung. Gleichzeitig wird wie beiläufig die zunehmende Verdunkelung der politischen Landschaft jener Jahre eingestreut. Die kurzen Notizen der Fußnoten ermöglichen den LeserInnen, Zusammenhänge zu erkennen und vor allem auch Personen zu entdecken, die im Kontext des öffentlichen und des ganz persönlichen Lebens Jochen Kleppers zu finden waren, manches lässt staunen.
Die chronologisch geordneten Kapitel werden ergänzt von Gedichten und Liedtexten Jochen Kleppers, und ermöglichen so einen zusätzlichen Blick auf einen Teil seines poetischen Schaffens.
Durch das sehr persönlich gehaltene Vor- und Nachwort der Autorin, rundet sich dieses Buch zu einem Werk ab, das einen in den Bann zieht und beschäftigt.

Filme sind ein faszinierendes Medium, das man nicht missen möchte. Die Schärfentiefe geschriebener Texte hat eine andere Stärke: Sie leuchtet Szenen im jeweiligen Tempo des Lesers aus und verweilt deshalb anders mit uns.

Hat man erst einmal begonnen dieses Buch zu lesen, gerät man in einen Sog, dem man sich so gut wie nicht mehr entziehen kann.

Die Romanbiografie „Licht in dunkler Nacht“ wirft einen Blick auf das bildungsbürgerliche Leben des 20. Jahrhunderts, wie es nach 1945 nie mehr existierte.

Portrait Elisabeth Eberle

Elisabeth Eberle - Die Autorin



Es war bei einer meiner ersten Lesungen mit diesem Buch, im Johannesstift in Berlin. Nach der Veranstaltung kam sie auf mich zu, betagt, zierlich, leise. Frau von W. Sie strahlte, mit Tränen in den Augen. „Ich habe Jochen gekannt, ich war noch ein kleines Mädchen, aber ich erinnere mich gut, wie er immer kam, zum Mittagstisch.“ Ein schmaler und schüchterner junger Mann sei er gewesen, schüchtern. „Einmal“, so erzählt sie, „hat er Mutter eine Rose mitgebracht, die aber einen leichten Knick hatte.“ Ihre Mutter habe diese dann geschickt in einer Vase drapiert und so zu Jochen gedreht, dass man eben nicht sehen konnte, dass die Rose schon gebrochen war. „Sie wollte dieser empfindsamen Seele doch den Kummer darüber ersparen!“ Solche Erlebnisse sind Sternstunden für Autoren.

Jochen Kleppers Monumentaler Roman „Der Vater“ befand sich genauso im Bücherschrank meines Elternhauses wie seine Liedersammlung das Kyrie und sein Tagebuch, damals hätte ich jedoch niemals geahnt, je ein Buch über sein Leben zu schreiben. Ich bereue es bis heute nicht, einer Anfrage eines Verlages nachzukommen und es zu tun. Inzwischen habe ich der ersten Ausgabe, die 2012 erschien, eine Auffrischungskur gegönnt und freue mich, sie meinen LeserInnen noch einmal in absehbarer Zeit zugänglich machen zu können. Auch, und gerade im Hinblick auf Benjamin Martins Film Schattenstunde.

Portrait Elisabeth Eberle

Elisabeth Eberle - Die Autorin



Es war bei einer meiner ersten Lesungen mit diesem Buch, im Johannesstift in Berlin. Nach der Veranstaltung kam sie auf mich zu, betagt, zierlich, leise. Frau von W. Sie strahlte, mit Tränen in den Augen. „Ich habe Jochen gekannt, ich war noch ein kleines Mädchen, aber ich erinnere mich gut, wie er immer kam, zum Mittagstisch.“ Ein schmaler und schüchterner junger Mann sei er gewesen, schüchtern. „Einmal“, so erzählt sie, „hat er Mutter eine Rose mitgebracht, die aber einen leichten Knick hatte.“ Ihre Mutter habe diese dann geschickt in einer Vase drapiert und so zu Jochen gedreht, dass man eben nicht sehen konnte, dass die Rose schon gebrochen war. „Sie wollte dieser empfindsamen Seele doch den Kummer darüber ersparen!“ Solche Erlebnisse sind Sternstunden für Autoren.

Jochen Kleppers Monumentaler Roman „Der Vater“ befand sich genauso im Bücherschrank meines Elternhauses wie seine Liedersammlung das Kyrie und sein Tagebuch, damals hätte ich jedoch niemals geahnt, je ein Buch über sein Leben zu schreiben. Ich bereue es bis heute nicht, einer Anfrage eines Verlages nachzukommen und es zu tun. Inzwischen habe ich der ersten Ausgabe, die 2012 erschien, eine Auffrischungskur gegönnt und freue mich, sie meinen LeserInnen noch einmal in absehbarer Zeit zugänglich machen zu können. Auch, und gerade im Hinblick auf Benjamin Martins Film Schattenstunde.

Portrait Jochen Klepper

Jochen Klepper



Jochen Klepper wurde 1903 in Beuthen/Oder geboren. Er war ein Sandwichkind, ein typisches wohl. Hochsensibel, leise, ein Schöngeist. Mit Brüchen in der Biografie, die man sich damals nicht einfach so erlaubte und solchen, die ihm zugefügt wurden, und die auch schon damals nicht erlaubt waren. Die Lebenswelt des schlesischen Pfarrhauses, in dem er aufwuchs, ist mindestens so ein traditioneller wie individueller Kosmos, durchaus aber mit modernen Anteilen.

Eine Schriftstellerlaufbahn, davon träumt der Student, als er das Theologiestudium, das er nicht ohne Überzeugung begonnen hat, aufgibt. Trotz seiner ihm eigenen Schüchternheit schafft er es, sich in der Künstler- und Literaturszene einen Namen zu machen. Zuerst in Breslau, dann in Berlin. 1937 steht sein Roman über den Vater von Friedrich dem Großen auf den Bestsellerlisten. Perfekte Voraussetzung für eine große Karriere. Wäre da nicht die Liebe zu einer Jüdin und wäre da nicht die politische Entwicklung, die Menschen wie Klepper mit Macht ins Getriebe fallen würde.

Portrait Jochen Klepper

Jochen Klepper



Jochen Klepper wurde 1903 in Beuthen/Oder geboren. Er war ein Sandwichkind, ein typisches wohl. Hochsensibel, leise, ein Schöngeist. Mit Brüchen in der Biografie, die man sich damals nicht einfach so erlaubte und solchen, die ihm zugefügt wurden, und die auch schon damals nicht erlaubt waren. Die Lebenswelt des schlesischen Pfarrhauses, in dem er aufwuchs, ist mindestens so ein traditioneller wie individueller Kosmos, durchaus aber mit modernen Anteilen.

Eine Schriftstellerlaufbahn, davon träumt der Student, als er das Theologiestudium, das er nicht ohne Überzeugung begonnen hat, aufgibt. Trotz seiner ihm eigenen Schüchternheit schafft er es, sich in der Künstler- und Literaturszene einen Namen zu machen. Zuerst in Breslau, dann in Berlin. 1937 steht sein Roman über den Vater von Friedrich dem Großen auf den Bestsellerlisten. Perfekte Voraussetzung für eine große Karriere. Wäre da nicht die Liebe zu einer Jüdin und wäre da nicht die politische Entwicklung, die Menschen wie Klepper mit Macht ins Getriebe fallen würde.

Neuauflage in Bearbeitung
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